Island 2020 Angeln in den Westfjorden Teil 2

Moin,

hier im zweiten Teil möchte ich Euch ein paar Tipps zum Angeln auf die verschiedenen Fischarten geben.

Der Hauptbeutefisch in den Westfjorden ist der Dorsch.

Angeln auf Dorsch

Die Dorsche sind eigentlich überall zu finden und sehr kampfstark, da sie ständig den Futterfischen hinterher schwimmen.

Kleinere Dorsche fängt man massenweise, wenn man mit zu kleinen Ködern oder Beifängern angelt.

Das Problem ist, dass sich die kleinen Dorsche um die 60 cm auf alles stürzen, was da rumschwimmt. Also ist selektives Angeln angesagt.

Angeln mit Gummifischen

Verwendet große Köder, damit die kleinen Dorsche keine Chance haben, an Eurem Köder hängen zu bleiben.

Oft spürt man, dass die kleineren Dorsche am Gummifisch herumzuppeln, jetzt muss der Köder aus dem Schwarm vom Kleindorsch. Je nach Tiefe entweder den Köder dann ablassen oder zur Oberfläche führen.

Bloß nicht auf der Tiefe bleiben, dann ist der Gummifisch ratz fatz zerbissen.

Bewährt hat sich der große Cutbait oder gleichwertige Köder. Auch auf einen Stingerhaken solltet Ihr verzichten, daran bleiben auch wieder oft nur die kleinen hängen.

Ein großer Dorsch hat kein Problem, einen großen Gummifisch zu inhalieren.

Sehr gut funktioniert es, wenn man den Gummifisch einfach zum Grund ablässt und dort ein- zweimal anjiggt, dann langsam und ruhig 10-15 m hochkurbelt. Das gilt übrigens auch für das Angeln mit dem Pilker.

Oft folgen die Fische dem Köder und beißen dann ein ordentliches Stück über dem Grund.

Meine Vermutung ist, dass die kleineren Dorsche direkt am Grund stehen und die Größeren darüber nur darauf warten, bis sich einer aus der Deckung wagt.

Die wollen wir erwischen.

Angeln mit Pilker

Ein weiterer Top Köder ist der Bergmann- oder Svenskepilker in 400 und 500 gr. Diese Pilker, langsam geführt, sind eine echte Waffe für kapitale Dorsche.

Die Pilkbewegungen sollten auch nicht zu heftig ausgeführt werden, lieber nur ein paar mal kurz anrucken. Weniger ist manchmal mehr.

Am besten funktioniert es, wenn der Pilker am Grund 2-3 mal kurz angejiggt wird, dann kurz stillhalten, 1-2 m einkurbeln und wieder anjiggen und so weiter. Ruhig bis ins Mittelwasser so fischen.

Auch hier gilt, nicht nur stumpf am Grund pilken, sondern die Wassersäule absuchen. Die größten Dorsche habe ich fast alle einige Meter über dem Grund gefangen.

Noch einmal Etwas zu den so beliebten „Tannenbäumen“. Lasst den ganzen Beifängerkram zu Hause.

Wenn Ihr mit Beifängern fischt, werdet Ihr sicher viele Dorsche fangen, und ab und zu vielleicht auch mal einen großen.

Die Masse wird jedoch aus Dorschen von 60-80 cm bestehen, dafür muss man nicht nach Island fahren.

Dort ist so viel Fisch, dass man an den richtigen Stellen auch gezielt auf große Dorsche fischen kann.

Das dauert zwar manchmal etwas länger, bis einer hängen bleibt, aber sich den Rücken krumm zu angeln für Dorsche von knapp über 60 cm kann`s irgendwie auch nicht sein.

Sehr gut funktioniert auch das Angeln auf Überbeißer

Sollte mal ein kleiner Dorsch am Pilker hängen bleiben, diesen bloß nicht abmachen.

Den kleinen Dorsch am Drilling abschlagen und am Drilling belassen, kurz über dem Grund einfach nur halten und auf den Großen warten.

Meistens hat es nicht länger als 20 Minuten gedauert und ein großer Dorsch hat sich den Köder geschnappt.

Der Dorsch am Pilker war übrigens 60 cm lang.

Ich habe es auch mit Köderfischen am Nachläufersytem versucht. Der Köderfisch am Pilker war mit Abstand am erfolgreichsten.

Auf dem Rückweg vom Angeln sollte man auf jeden Fall nochmal im Fjord bei den Unterwasserkanten in ca. 25 m Tiefe einen Stopp einlegen.

Gegen Abend ziehen kleine Fische in den Fjord und die Dorsche folgen ihnen. Jetzt kann man mit leichtem Gerät super auf Dorsche um die 80 cm angeln.

Teilweise standen die Fische 5 m unter dem Boot und man konnte auf Sicht angeln.

Bewährt haben sich hier Sandaalgummifische am 100-150gr. Kopf oder Pilker um die 150 gr. relativ zügig vom Grund zur Oberfläche geführt.

Aber auch hier, bitte ohne Beifänger. Ihr erwischt sonst nur Kleinfische.

Hier sieht man auf dem Echolot, wie die Dorsche in dem Kleinfischschwarm von unter hereinjagen.

Aufgenommen wurde das Bild beim Angeln im Fjord.

Ein weiterer Beutefisch ist der Steinbeißer

Angeln auf Steinbeißer

Von April bis Ende Juni kann in den Fjorden hervorragend auf Steinbeißer geangelt werden. Die Fische stehen meistens zwischen 20 und 25 m an einigen markanten Stellen mit felsigem Grund.

Mit ein bisschen Glück kann man sogar den gefleckten Steinbeißer erwischen.

Bewährt hat sich folgende Montage.

An einen Pilker oder Grundblei wird einfach ein ca. 30 cm langes Vorfach mit einem Fischfetzen oder besser noch Garnelen mittels eines Karabiners in den Wirbel eingehängt.

Das hat den Vorteil, dass Ihr das Vorfach, falls der Steinbeißer tief geschluckt hat, einfach aushängen könnt und den Haken entfernt, wenn der Fisch wirklich nicht mehr lebt.

Den Pilker einfach ein paarmal aufklopfen lassen und dann nur in der Drift kurz über Grund halten. Nach ein paar Metern Drift wieder aufklopfen und so weiter.

Am Fängigsten waren rote oder orange Oktopusse vor dem Haken in Größe 10/0.

Genauso kann man aber auch einen Pilker mit Drilling und Fischfetzen nehmen, dadurch erhöht sich aber die Gefahr eines Hängers.

Das ist so die Durchschnittsgröße der Steinbeißer in den Fjorden.

Angeln auf Köhler

Es ist zwar nicht der Zielfisch, weswegen man nach Island fährt, aber wenn man mal von den kleinen an den Unterwasserbergen absieht, kann man auch richtig große Köhler fangen.

Das Problem ist, dass die Köhler ständig umherziehen und wenn man die bevorzugten Stellen nicht kennt, wird man nur wenige größere Köhler fangen.

An den Kanten am Eisfjord solltet Ihr es bei 80-100 m Wassertiefe versuchen. Die Köhler stehen dort meistens, wenn sie dort sind, im Mittelwasser bei ca. 60 m.

Als Köder kommen schnell sinkende Pilker je nach Drift von 100-200 gr. in Frage.

Die Farben schwarz-silber oder blau-silber sind am erfolgreichsten.

Was ebenfalls sehr gut funktionierte, um die Größeren zu fangen, war der Cutbait in 260 gr. oder Sandaale mit 18 cm Länge. Die Farbe war eigentlich egal, aber eine Lieblingsfarbe war Puffin.

Am Fängigsten war es, den Köder einfach abzulassen und dann einfach zügig einzuholen.

Meistens kamen dann die Bisse im Mittelwasser bei ca. 60 m. Netter Beifang sind auch oft gute Dorsche im Mittelwasser.

Ein Köhlerkracher aus dem Eisfjord

Auch hier war ein solo angebotener Köder wesentlich effektiver als eine Montage mit Beifängern.

Und noch einer, gefangen auf einen Cutbait

Was schwimmt da sonst noch so herum?

Neben dem allgegenwärtigem Dorsch sind auch immer Fänge von Schellfisch möglich.

An einigen Stellen kann sogar gezielt auf Schellfisch geangelt werden.

Die Köder, am besten Pilker, sollten hierbei aber ein wenig kleiner als beim Dorschangeln gewählt werden.

Ein schöner Schellfisch im Fjord gefangen

Sehr gut funktioniert auch ein Nachläufersystem mit Fischfetzen. Wenn kleine Dorsche vor Ort sind, kann dies recht schnell nervig werden.

Rotbarsche gibt es auch

Ganz entspannt kann man auf Rotbarsch angeln. Im Gegensatz zu Norwegen stehen die roten Gesellen an Kanten so um die 60-70 m. Ein kleiner Pilker ohne Schnick-Schnack montiert und das Abendessen ist gesichert.

Ganz gut funktioniert auch ein Macksystem mit Fischfetzen.

Ein richtiges Rotbarschsystem wie in Norwegen habe ich einmal verwendet, kaum am Grund angekommen, hingen 8 Dorsche dran. Also sollte man es lieber nicht nehmen.

Die Standardgröße der Rotbarsche liegt so um die 25-30 cm

Das war es erstmal zu den Hauptfischarten.

Was ist mit Heilbutt?

Trotz Werbung von Reiseveranstaltern für das Angeln auf Heilbutt, ist dieser geschützt. Das heißt Catch and Release.

Falls mal eine Ausfahrt wegen schlechten Wetters nicht möglich sein sollte, bietet sich Plattfischangeln an der Hafenmole an. Mit einer einfachen Montage lassen sich hier schnell ein paar Platten fangen.

Was sonst außer Angeln?

Wenn ihr mal einen Tagesausflug machen möchtet, bietet sich eine Tour zum Papageitaucherfelsen nach Látrabjarg an. Dorthin fährt man über das Gebirge, zum Teil auf einer Schotterpiste.

Auf der Hälfte der Strecke kommt Ihr am Dynjandi Wasserfall vorbei.

Hier lohnt ein Stopp, um sich den Wasserfall mit seinen Kaskaden anzuschauen.

Weiter geht es von dort zum westlichsten Punkt Europas, dem Papageitaucherfelsen in Látrabjarg.

Die putzigen Gesellen sind absolut nicht kamerascheu.

Das war es zum Thema Angeln.

Zum Abschluss habe ich noch einige Stimmungsbilder angefügt. Natürlich auch mit Fisch.

Sonnenuntergang am Fjord

Ab September ist bei klarem Himmel abends „Disco“ angesagt

Mal die Lage checken

Einer geht noch

Boote aus dem Wasser und Ende der Saison.

Was ich noch empfehlen kann, ist ein zusätzlicher Tag Aufenthalt in Reykjavik.

Mit einem Mietwagen kann man dann ganz gemütlich den Golden Circle abfahren. Die Hauptsehenswürdigkeiten sich anzuschauen schafft man ganz entspannt an einem Tag.

Vielleicht sieht man sich dieses Jahr auf Island, ich würde mich freuen.

Gruß Klaus

Island 2020Angeln in den Westfjorden Teil 1

Letztes Jahr habe ich dreieinhalb Monate als Guide für Island Pro Fishing in den Westfjorden verbracht und wollte hier mal einige Tipps für das Angeln in den Westfjorden geben.

Gewohnt habe ich in Flateyri, von daher sind die Beschreibungen der Boote und Häuser auf diesen Ort bezogen.

In Sudeyri hat Island Pro Fishing ebenfalls ein Camp mit den gleichen Booten und Häusern.

Der Ort Flateyri vom Bootssteg aus fotografiert

Los geht`s

Anreise, Unterkunft und Boote

Nach der Landung auf dem Flughafen Kevlavik erfolgt der Transfer zum Flughafen in Reykjavik. Von dort geht es dann mit dem Flieger nach Isafjordur in den Westfjorden.

Am Flughafen übernehmt Ihr dann euren Mietwagen und wir fahren gemeinsam zum Einkaufen.

Danach geht’s ins Camp nach Flateyri, bzw, Sudeyri und Ihr bezieht eure Unterkunft.

Im Hafen warten bereits die Boote

Die Bootsflotte besteht aus seetüchtigen Seigur Booten mit einem automatischem Ortungssystem (AIS-System). Dadurch hat die Küstenwache immer jedes Boot auf dem Radar.

Desweiteren ist ein Seefunkgerät, Kartenplotter mit Echolot und eine umfangreiche Sicherheitsausstattung an Bord.

Für das Führen der Boote ist ein Bootsführerschein erforderlich. Wer keinen hat, kann diesen aber vor Ort in einem Kurztest absolvieren. Ist nicht schwer und bis jetzt ist auch noch niemand durchgefallen.

Nun aber zum eigendlichem Thema, dem Angeln in den Westfjorden.

Vor Flateyri und Sudeyri befindet sich ein goßes Plateau mit Tiefen um die 40 m. Die Gegend ist relativ strukturlos, aber an den Erhebungen und Senken lohnt sich ein Stopp, um es auf Dorsch und Schellfisch zu versuchen.

Wenn man etwas weiter herausfährt, fällt der Grund auf 60 m ab, an diesen Kanten stehen Dorsche und Schellfische.

Im Grunde muss man die Stellen, an denen sich die Fische gerade aufhalten, ein wenig suchen.

Die Schwärme ziehen aber eigentlich immer herum und man findet diese recht schnell.

Rechts von den Fjordausgängen befindet sich der Eisfjord, hier bestehen an den abfallenden Kanten gute Chancen auf große Dorsche und über tieferen Wasser ab 80 m warten ab Juni oft auch richtig große Köhler.

Was muss an Angelgerät mit

Im Bereich des Eisfjordes, aber auch auf dem Plateau an den Fjordausgängen, herrscht meistens ordentlich Strömung. Daher ist hier oft schwereres Gerät notwendig.

Mit einer Bootsrute um die 2,0 m der 30 Lbs Klasse ist man schon ganz gut aufgestellt. Dazu eine solide Multirolle mit einer 0/24 mm geflochtenen Schnur.

Ich hab es öfter gesehen, dass Schnüre von 0/35 und dicker gefischt wurden. Dies erhöht nur den Wasserwiderstand und macht somit schwerere Gewichte notwendig.

Recht angenehm ist es mit einer multicolor Schnur zu fischen, oft stehen die Fische ein paar Meter über Grund oder im Mittelwasser. Die richtige Fangtiefe ist dann mit einer multicolor Schnur leichter wiederzufinden.

Für das Angeln im Fjord würde ich noch eine weitere Rute mit einem Wurfgewicht von 100 bis 200 gr. mitnehmen, da auch hier manchmal etwas schwerere Gewichte notwendig werden.

Kommen wir zum „Kleinkram“

Eine Spule Monovorfachschnur von 1,0-1,2 mm sollte dabei sein um ein abriebfestes Vorfach binden zu können. Bitte nicht den Pilker direkt an die geflochtene Schnur anknoten.

Vielfach überbeißen gerade die Dorsche den Köder komplett und dann ist Schnurbruch garantiert und der Fisch verendet. Immer wieder gesagt, aber oft nicht befolgt.

In einer Gruppe gab es bei einem unbelehrbaren 8 Abrisse, weil kein Monovorfach vorgeschaltet war.

Bei den Wirbeln und Sprengringen sollte ebenfalls kein Kompromiss gemacht werden.

Wirbel oder Einhänger mit einer Tragkraftangabe von 28 kg auf der Packung (öfter gesehen) sind zu schwach.

Starke Crosslockwirbel oder Sprengringe mit einer Tragkraft von min. 80 kg würde ich empfehlen.

Die Fische dort sind nicht schnurscheu und deswegen kann das Material lieber etwas stärker gewählt werden.

Der ultimative Köder?

Mein absoluter Topköder ist der Bergmann- oder Svenskepilker in 400 und 500 gr.

Eigentlich ist es den Fischen ziemlich egal welchen Pilker man verwendet, fangen wird man auf jeden Fall.

Meiner Meinung nach sind die Drillinge an Nachbauten meistens der Schwachpunkt.

Auch hier gilt, starke Drillinge verwenden, wie z.B. den Owner ST66.

Diese sind stark genug, um auch einem Großdorsch standzuhalten.

Ich hab Angler gesehen, die mit so dünndrähtigen Drillingen fischten, mit denen ich nicht einmal auf Hecht angeln würde. Fischverlust war dementsprechend oft vorprogrammiert.

Für das Angeln im Fjord- und auf Köhler noch ein paar Pilker so um die 150 gr. Eine gute Farbe ist schwarz-silber.

Diese Pilker fische ich am liebsten mit einem starken Einzelhaken anstelle eines Drillings.

Mir persönlich gefällt die Gummifischangelei besser, weil man hier selektiver auf große Dorsche angeln kann. Ein bischen gemütlicher ist es auch.

Mit schweren Gummifischen, so um die 400-500 gr, seid Ihr gut aufgestellt. Ein paar mit einem Gewicht um die 300 gr würde ich ebenfalls einpacken.

Ob Twisterschwanz oder Paddle ist Geschmackssache, die Farbe ist ebenfalls relativ nebensächlich.

Das gesamte Revier ist relativ hängerarm, so dass eigentlich 2 Gummifische in 400-500 gr. und 2 Stck 300 gr. ausreichen.

Vielmehr ist es ein Problem, dass die Gummifische relativ schnell zerbissen werden, also ruhig ein paar Ersatzschwänze mitnehmen.

So sehen die Gummis nach ein paar Stunden Angeln aus. Gummifischkleber oder ein Feuerzeug helfen, kleinere Macken zu „flicken“.

Kein Fake-Bild, der hat wirklich den Köder genommen.

Im Fjord sind Sandaalgummifische der Topköder. Mit Gewichten von 100-150 gr seid Ihr gut aufgestellt, um den im Mittelwasser jagenden Dorschen nachzustellen.

Für die Köderbeschaffung mit kleinen Köhlern ist es von Vorteil, ein Makrelenvorfach oder ein starkes Heringsvorfach mitzunehmen.

Es ist aber auch kein Problem, sich mit einem kleinen Pilker solo einige Köhler zu fangen.

Für die Angelei auf Steinbeißer reichen ein paar kräftige Haken der Größe 10/0 und ein paar Oktopusse.

Wenn es mal ungemütlich stürmt und man nicht mit dem Boot rausfahren kann, ist das Angeln im Hafen eine gute Alternative. Hier ist das Abendbrot aus Plattfischen schnell zusammengefangen.

So, das war es erstmal an Ausrüstungstipps.

Noch einmal etwas zur Angelei.

Solche Brummer schwimmen an den richtigen Stellen herum, da braucht es schon ordentliches Gerät.

Wenn Ihr die Tipps beherzigt, werdet Ihr mit Sicherheit euren Traumfisch fangen und auch landen.

Scheut Euch auch nicht, mal den stets gut gelaunten Guide nach Tipps zu fragen.

Es wäre doch schade, wenn Ihr die Chance auf einen richtig kapitalen Fisch wegen Kleinigkeiten verspielen würdet.

Das war es erstmal. Weitere Tipps gibt es in Teil 2

Gruß Klaus

Hitra Tour Oktober 2019

Nachdem die Septembertour wetterbedingt recht kurz ausfiel, kehrten wir mit starkem Norwegenfieber zurück. Heilung war nur durch einen Kuraufenthalt bei Enni in Kvenvaer möglich.

Also, Wetter gecheckt und Enni angerufen. Eine Rorbu war frei.

Nach ein paar Telefonaten stand fest, gesund werden wir nur, wenn wir am 03.10. nochmal hochfahren.

Am 04.10. kamen wir Nachmittags bei Kaiserwetter in Kvenvaer an.

An Essen oder so war gar nicht zu denken, schnell die Spinnruten fertig gemacht und ein bisschen rumpütschern gefahren.

Pollacks waren ohne Ende vorhanden, die wurden schon fast zur Plage, wie sonst die kleineren Seelachse.

Nach diesem Einstand war am nächsten Tag Seehecht angesagt. Makrelen waren schnell besorgt und es ging zu meiner„Spezialstelle“ wo die großen Damen an der Kante standen.

Für den Einstand schon mal ganz gut, aber es war noch Luft nach oben.

Super Wetter und Dauergrinsen, so soll`s sein.

Die Seehechte hatten richtig Lust und wir blieben noch ein bisschen, fuhren dann aber weg, um noch ein paar Köhlerzu stippen.

Die Guten fanden wir dann über recht tiefem Wasserin 100-120mTiefe.

Im flacheren Wasser war nur Kleinzeug unterwegs.

Mit einer gut gefüllten Bütt beendeten wir den ersten Tag. Das Norwegenfieber wa r schon gut abgeklungen und es ging uns schon viel besser.

Weiter ging es wie am Vortag. Makrelen besorgen und an die Stellen wo die Großen wohnen. Ein paar Seehechte und dann noch Leng war der Plan.

das ging schon einmal gut los

Die Damen ließen sich nicht lange bitten und wir sind dann an der Stelle noch ein bisschen geblieben, bis wir keine Lust mehr bzw. genug Fisch hatten.

Jetzt wollten wir es noch auf Leng versuchen. Die Montage etwas modifiziert, eine verheißungsvolle Stelle angefahren und los ging es.

Die Nr. 1 kam nach oben und der erste Leng war im Boot

Die angefahrene Stelle war auch in den nächsten Tagen sehr ergiebig.

Wenn wir so weiter machen, haben wir unsere 20kg RuckZuck voll, daher haben wir

zwischendurch immer wieder mal auf Pollack und Köhler geangelt.

Wie schon geschrieben waren Pollacks um die 40-50cm eine echte Plage. Aber an den Plateaus weiter draußen standen auch bessere dazwischen.

Größere Köhler zu finden gestaltete sich auch nicht gerade einfach. Wir haben sie aber gefunden.

So ganz war Chris mit dem Thema Leng noch nicht durch, daher fuhren wir noch einmal an eine Stelle, die schon öfter gute Leng gebracht hat.

Gleich in der ersten Drift stand auch gleich ein Interessent an der Kante und wartete auf Makrele.

Nach gefühltem endlosen Rumgestöhne und Gejammer konnte Chris dann seinen bisher größten Leng in den Tiefen des Nordmeeres fangen.

Das war schon mal eine Ansage.

Ein bisschen blöd ist die Beule am Kopf, aber der Leng war noch ziemlich fit im Boot und musste für das Foto erst einmal ruhig gestelltwerden.

So um die 1,80m war der Leng, genau gemessen haben wir nicht.

Für mich blieb die Standardgröße übrig. Aber auch nicht schlecht.

Fisch hatten wir nun mehr als genug, daher haben wir es noch ein bisschen rumprobiert und zufällig diesen Roten gefangen.

Hier nochmal ein Bild vom Wetter der Woche. Besser konnte es nicht sein.

Abendstimmung am Fjord und ein Blick von der Terrasse auf den Hafen.

Alles in allem war es eine echt klasse Tour.

Wir haben diesmal gezielt auf die„Großen“ geangelt, natürlich hat man dabei nicht so eine hohe

Bissfrequenz, aber die gefangenen Fische entschädigen einen für die Mühen.

In diesem Zusammenhang wird ja immer mit Hitra das Thema Örne angesprochen.

Wir hatten keine Lust,soviel Sprit zu verfahren und haben alle unsere Fische um die Insel gefangen.

Man muss eben nur wissen wo und wie.

Danke auch an Enni, der es so kurzfristig ermöglichte, unser Norwegenfieberzu heilen.

Nächstes Jahr stehen wieder4Touren nach Kvenvaer an und ich freue mich schon wie Bolle.

Gruß Klaus

Romsdalfjord-Tour Juli 2019

Moin

Anfang Juli ging es mal wieder an den Romsdalfjord. Conny und Maik hatten noch nie in Norwegen geangelt und waren deshalb völlig voreingenommen.

Die Wettervorhersage für die Woche war ziemlich durchwachsen mit Daueregen, aber da mussten wir durch.

Ich hab mir wegen der Vorhersagen sicherheitshalber noch einen Typhoon 300 Ps Anzug bestellt und sollte es auch nicht bereuen.

Bei der ersten Ausfahrt war es noch bis zum Mittag trocken, danach wechselten sich Regen von rechts und links mit Regen nur von oben ab.

Na ja so ein Regenbogen hat auch was, hätte aber auch darauf verzichten können.

Nur am Abreisetag war es wieder trocken. Na ja, auch das kann einem in Norwegen passieren.

Nun aber genug geheult, wir waren in unseren Trockis ja gut aufgehoben.

Im Gegensatz zum letzten Jahr war kein Futterfisch im Fjord zu finden und so mussten wir die Köhler suchen.

Auf der Suche nach Fisch.

Zielfisch gefunden und für gut befunden.

Diese Größe konnten wir am Ausgang des Roms erwischen. Makrelen waren kaum vorhanden und nur zufällig mal als Beifang auf dem Pilker.

Kleine Köhler hätten wir in Massen fangen können, aber dafür waren wir ja nicht hier.

Jetzt nur noch Seelachsbilder ist auch langweilig, daher jetzt mal ein paar Exoten die nur Conny mit Ihrer teilweise ungewöhnlichen Köderführung an den Haken gingen.

Ein Kalmar aus dem Mittelwasser.

Einen roten und einen schwarzen Knurrhahn fing Sie auch noch über ca 300 m Wassertiefe und einen Hai beim Versuch mit Naturköder auf Seehecht.

Das Naturköderangeln haben wir dann eingestellt, da beide keine Lust hatten die schweren Bleie hochzukurbeln.

Beim Uferangeln am Abend kam dann noch dieser „Kobold“ zum Landgang.

Der Tintenfisch war ziemlich genervt und änderte andauern seine Farbe von rot bis dunkelblau.

Vom Dauerregen war auf dem Platz fast genauso viel Wasser wie im Fjord, da hätte er auch zurückschwimmen können.

Blick aus der Hütte auf den Platz.

Letztes Jahr war ich Ende Mai am Roms und man konnte gar nicht am Fisch vorbeiangeln. Makrelen und große Köhler waren in Massen vorhanden. Diesmal war es zeitweise relativ zäh, was wohl an den Temperaturen und dem Wetter lag.

Da steckt man eben nicht drin, aber Spass hat es trotzdem gemacht.

Gruß Klaus