Raubfischtour auf der Gundena Mai 2018

 

Letzte Woche war ich mit meinem Boot auf der Gundena zwischen Silkeborg und Ry unterwegs.

Bei Ankunft herrschte bestes Badewetter 25 Grad und wolkenloser Himmel. Nicht gerade Hechtwetter.

Nachdem das Boot geslippt wurde, sollte es auch gleich losgehen. Fische finden war der Plan.

Tag 1 Abendtour

Um herauszufinden wo die Hechte stehen wurden erst mal eine Schlepptour mit Wobblern auf dem Julsø gemacht.

Obwohl ich die Plateaus und Kanten abfuhr lief hier aber nichts. Na ja bei 5,60 km² Fläche auch kein leichtes Unterfangen. Auch waren kaum Anzeigen von Fischschwärmen zu sehen.

Also den Plan geändert und die flacheren Bereiche angefahren. Dort stand alles voll mit Fisch. Die Rotaugen und Lauben waren am laichen und tummelten sich in den Flachwasserzonen.

Schnell an die Ruten Jerkbaits montiert und los gings.

Immer den Blick auf das Echolot gerichtet und konzentriert gefischt gab es dann auch schon nach kurzer Zeit den ersten Kontakt.

Ein schöner Hecht von etwas über 90 cm schnappte sich den Jerk.

An den nächsten Stellen ging es ähnlich weiter, erfreulich war die Durchschnittsgröße keiner unter 85 cm.

Tag 2

Wieder knalliger Sonnenschein und so warm dass man das Boot nur zu Sonnen nutzen konnte.

Daher hab ich nur früh Morgens und in den Abendstunden geangelt. Diesmal waren die Flußläufe der Gundena welche die einzelnen Seen verbinden das Ziel.

In den Flussläufen zwischen den einzelnen Seen standen die Fische im Schatten unter den Bäumen und waren nicht einfach aus Ihren Verstecken zu locken.

Trotzdem lies auch hier der Erfolg nicht auf sich warten.

 

Tag 3 der Brassoe

Am gestrigen Tag habe ich im Brassø einen Interessanten Bereich gefunden.

Eine größere Flachwasserzone mit reichlich Krautbewuchs bis knapp unter die Wasseroberfläche. Hier sollten die ganz großen stehen.

Kleine Fische waren ebenfalls reichlich vorhanden. Vormittags am Steg ein paar Rotaugen als Köderfische gestippt und abends dann in die Bucht gefahren.

Bei fast Windstille lies ich mich über den heißen Bereich driften und zupfte ein Rotauge über den Krautteppich.

Der Plan ging auf und es schoss ein richtig guter Hecht aus der Tiefe. Kurz gewartet und er hing. Nun ging es richtig los, den Fisch mit massig Kraut ans Boot zu bekommen war kein einfaches Unterfangen.

Es ging aber alles gut und an Bord kam eine 118 cm große Hechtdame. Leider hat der eine Drilling in den Kiemen gesessen, so dass ich den Fisch leider nicht releasen konnte.

Tag 4

Früh morgens wieder los. Ziel war diesmal der Barsch.

Leider gibt es hierzu nichts zu berichten. Etliche Nachläufer so um die 20 cm. Beissen wollte aber keiner.

Daher bei der Abendtour wieder auf Hecht konzentriert. Diesmal am Ausgang der Gundana zum Birksø in einem flachen Krautbereich.

Ich hatte noch zwei kleine Plötzen und montierte wieder die Zupfmontage an der leichte Spinnrute. Vielleicht ging es ja hiermit auf Barsch.

Bei der zweiten Drift ein Biss, in ca 15 m Entfernung. Anschlag und Schnurbruch direkt am obersten Spitzenring.

So ein Mist, zu Glück schwamm der Fisch nicht großartig in der Gegend herum, sondern stellte sich einfach ins Kraut.

Die geflochtene konnte man gut auf der Wasseroberfläche sehen. Also Motor an, gewendet und die Schnur versucht zu bekommen. Alles ging gut, nun musste nur noch der Fisch ins Boot.

Ziemlich unschlau hab ich die geflochtene um meine Hand gewickelt und Kontakt mit dem Fisch aufgenommen. Dieser kapierte erst jetzt was geschehen war und zog mir schön die Schnur in die Finger.

So ging das nicht, da bleib ich nicht der Sieger, also die Schnur um einen Rutenhalter mit zwei Windungen gelegt und weiter „gedrillt“. Nach ein paar weiteren Fluchten kam der Hecht ans Boot und ich konnte Ihn keschern.

Leider hat der Hecht das kleine Rotauge so extrem tief inhaliert, so dass er nach einer Operation nicht zurückgesetzt werden konnte.

Tag 5

Letzter Tag und daher nur morgens kurz los. Mit einem Buster Jerk nochmal die Flachwasserbereiche abgefischt und noch zwei Hechte bekommen.

 

Nun war es auch genug und der Trip an die Gundena war beendet.

Nachdem das Boot geslippt war, hab ich noch ein paar Würfe am Steg gemacht. Gute Entscheidung, denn diese Dame konnte dem Köder nicht wiederstehen.

Noch einmal etwas zum Revier

Ohne Boot ist man in dem System aus Flussläufen und Seen ziemlich eingeschränkt. Es gibt zwar Angelstege, aber dorthin ist fast immer ein ordentlicher Fußmarsch notwendig.

Die Fische muss man suchen und ohne Boot ist man schon sehr eingeschränkt. Wenn man die Fische gefunden hat, kann man aber in herrlicher Natur wunderbar fischen.

Ich fing in den 4 Tagen 18 Hechte über 80 cm, ob das normal ist kann ich nicht beurteilen. Zwei musste ich mitnehmen, da sie ein Zurücksetzen nicht überlebt hätten. Wenn es nicht so ein Badewetter gewesen wäre, wäre sicherlich noch mehr drin gewesen.

Zum Abschluss noch ein paar Bilder von den einzelnen Seen.